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Forschungsprojekt ::
Toxische Narrative entkräften - Trainingsprogramm für Journalist:innen

Deconstructing Toxic Narratives - Training Program for Journalists

Projektbeschreibung

Das Projekt fokussiert die zunehmende Polarisierung und verbale Gewalt in politischen Debatten auf Social Media – als zentralem Ort der Meinungsbildung in der digitalen Zivilgesellschaft, der insbesondere für viele Jugendliche und junge Erwachsene als wichtigste Nachrichtenquelle fungiert. Aus (sozial-)psychologischer Perspektive verstehen wir „Hate Speech“ und toxische Narrative als dysfunktionale Versuche einer Konfliktlösung, die sich beispielhaft in den Debatten um Antisemitismus zeigen.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung innovativer Ansätze für das Community-Management journalistischer Medien bei digital verbreiteten antisemitischen Verschwörungsnarrativen und Falschinformationen in geschichtspolitischen Debatten. Innovativ ist die Konzentration auf die affektive Struktur der Aussagen journalistischer Angebote.
In einem ersten Schritt werden die bisherigen Maßnahmen des Community Managements öffentlich-rechtlicher Redaktionen im Bereich Social Media und insbesondere zum Themenfeld Antisemitismus erhoben. Auf Basis von eines Samples von ca. 500 Posts und Beiträgen erfolgt eine kommunikationswissenschaftliche Rekonstruktion der erzählerischen Muster in der digitalen Medienkommunikation zum Thema Antisemitismus. Zu den destruktiven Affekten werden auf der Basis psychotherapeutischen und psychologischen Wissens Interventionsstrategien für Kommunikator:innen entwickelt. Damit unterscheiden wir uns von bekannten Gegenstrategien, die meist auf der Basis inhaltlicher Richtigstellung oder mit der Blockade der Aussagen reagieren.
Das Projekt verbindet die theoretische und praktische Expertise aus den Bereichen Digitaler Journalismus, Psychotherapie und politischer Bildung junger Erwachsener. Mit der Gestaltung von Workshops für Journalist:innen zielen wir darauf ab, auf innovative Weise in der Interaktion mit jungen Menschen digital verbreiteten Verschwörungsnarrativen und Falschinformationen entgegenzuwirken

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:1. März 2023
Ende des Projekts:31. Dezember 2024
Projektstatus:laufend
Projektleitung:Herrmann, Prof. Dr. Friederike
Beteiligte Personen:Tannich, Pascal
Quindeau, Prof. Dr. Ilka
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Begutachtete Drittmittel
Geldgeber:Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Projektpartner:
  • Simone Stoffers, ARD.ZDF medienakademie gGmbH, Hannover
  • Dr. habil. Klaus Holz, Die Evangelischen Akademien in Deutschland e.V., Berlin
  • Dr. Richard Lemke, Polizeiakademie Niedersachsen, Nienburg (Weser)
Schlagwörter:Antisemitimus, digitale Kommunikation, Social Media, Community Management, Affekte in den Medien
Themengebiete:A Allgemeines, Hochschulwesen; Bibliothekswesen; Umweltschutz; Journalistik > AP Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign, Theater
Projekttyp:Grundlagenforschung
Webseite:https://www.demokratie-leben.de/projekte-expertise...
Projekt-ID:3472
Eingestellt am: 24. Okt 2023 12:29
Letzte Änderung: 09. Apr 2024 16:45
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