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Forschungsprojekt ::
Salienz und Entscheidungsverhalten im Störreizparadigma: Der Einfluss von Stimulusmerkmalen und Intentionen des Beobachters

Projektbeschreibung

In diesem Projekt sind Modellierungstechniken, mentale Chronometrie, Augenbewegungsmessungen und Elektrophysiolo-gie kombiniert eingesetzt worden, um zwischen Bottom-Up- und Top-Down-Ansätzen von Störreizinterferenz sowie der zugrundeliegenden Verarbeitungsarchitektur entscheiden zu können. Saliente Störreize interferieren mit der Suche nach Zielreizen. Obwohl dieser Effekt seit langem bekannt und gut untersucht ist, gibt es derzeit keinen Konsens über die Mechanismen, die diesem Phänomen zugrunde liegen. Insbesondere wird kontrovers diskutiert, ob Störreizinterferenz rein durch Stimulusmerkmale – bottom-up – determiniert wird oder durch Intentionen des Beobachters – top-down – moduliert werden kann. Ziel des Projekts war es, die unterschiedlichen theoretischen Ansätze zu formalisieren und daraus Vorhersagen abzuleiten für die trennkritische Manipulation von Stimulusmerkmalen und Intentionen des Beobachters. Diese Vorher-sagen sollen dann mittels der oben genannten Kombination von Methoden experimentell überprüft werden. Neben den Arbeiten zu der o.g. Debatte ist bislang kaum diskutiert, welcher Verarbeitungsmechanismus genau für Störreizinterferenz verantwortlich ist. Die Grundannahme ist, dass Aufmerksamkeit immer zuerst auf den salientesten Reiz gelenkt wird, selbst wenn dies der Störreiz ist. Daraus folgt, dass nur solche Störreize zu Leistungsinterferenz führen können, die salienter sind als der Zielreiz. Probabilistische Ansätze, wie z.B. „biased competition“, würden jedoch prädizieren, dass bis zu einem gewissen Grad auch weniger saliente Störreize zu Interferenz führen können, da es infolge von Laufzeitschwankungen geschehen kann, dass auch ein schwächerer Störreiz vor dem salienteren Zielreiz selektiert wird. Zur Klärung dieser Frage sollten Modellierungen von Reaktionszeitverteilungen mit Hilfe von Random-Walk-Modellen Aufschluss über die zugrundeliegenden Verarbeitungsmechanismen erbringen.

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:2015
Ende des Projekts:2018
Projektstatus:abgeschlossen
Projektleitung:Zehetleitner, Prof. Michael
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Begutachtete Drittmittel
Geldgeber:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektpartner:
  • Ludwig-Maximilians-Universität, München
Themengebiete:C Philosophie; Psychologie
C Philosophie; Psychologie > CP Allgemeine Psychologie
Projekttyp:Grundlagenforschung
Link zu Gepris:https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/204299160
Fördernummer:204299160
Projekt-ID:3216
Eingestellt am: 05. Sep 2022 12:43
Letzte Änderung: 20. Jul 2023 03:35
URL zu dieser Anzeige: https://fordoc.ku.de/id/eprint/3216/
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