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Forschungsprojekt ::
Resettlement - Inklusiv. Teilhabechancen von Geflüchteten mit Behinderung in Kanada und Deutschland

Projektbeschreibung

Die angestrebte bi-nationale Studie zielt auf die Exploration von strukturellen Bedingungen und individuellen Integrationswegen von Resettlement-Geflüchteten mit intersektionalen Exklusionsrisiken in Kanada und Deutschland. Resettlement gewinnt als wichtiges Instrument internationaler und nationaler Flüchtlingspolitik an Bedeutung. Ein weiterer wichtiger Schritt der Etablierung von Resettlement in Deutschland erfolgte im April 2019 mit der Implementierung des Pilotprogrammes „NesT“ (Neustart im Team), welches in staatlich- zivilgesellschaftlicher Partnerschaft 500 Personen in den Jahren 2018/2019 aufnehmen will. Ähnliche Programme des „privat“ oder „blended Sponsorship“ sind unter anderem in Kanada seit langem erfolgreich (Korntheuer, 2016).
Durch ein international-komparatives Design wird zudem auf die begrifflich-konzeptionelle Klärung der Begriffe Geflüchtete, Resettlement-Geflüchtete und Asylbewerber*innen hingewirkt und so ein wichtiger grundlegender Beitrag für die internationale Fluchtforschung geliefert.
Vorläufige erkenntnisleitende Fragestellungen des Vorhabens sind:

  • Welche subjektiven Deutungen der Lebenswelten von Schutzberechtigten mit intersektionalen Exklusionsrisiken in Kanada und Deutschland können rekonstruiert werden?
  • An welchen Intersektionen (Gender, Körper, Klasse, ethnokulturelle Zugehörigkeit) ergeben sich welche Exklusionsrisiken und Inklusionsprozesse in beiden Kontexten?
  • Wie wirken gesellschaftliche Normvorstellungen (symbolische Repräsentationen) auf Zugänge und individuelle Deutungen?
Insbesondere in der Kontrastierung von zwei Kontexten mit unterschiedlichen Migrationshistorien und Gesellschaftssystemen liegen Chancen für die wesentliche Erweiterung des Kenntnisstandes (Korntheuer, 2016). Zudem kann so ein praxisrelevanter Transfer von Wissen zu Promising Practices in Kanada und Deutschland initiiert werden. In enger Abstimmung mit den deutschen und kanadischen Kooperationspartner*innen und ausgehend von gelingenden Prozessen und Abläufen sollen praktische Handlungsempfehlungen für die Unterstützungsnetzwerke entwickelt werden.
Die bisherigen Überlegungen zum Forschungsdesign beziehen sich auf die Durchführung von qualitativen Vertiefungsinterviews mit Geflüchteten mit Behinderung. Diese Interviews müssen methodisch innerhalb einer inklusive d.h. barrierefreien Forschungsperspektive durchgeführt werden. Mit Hilfe einer intersektionalen Mehrebenenanalyse (Winker& Degele, 2009) sollen Erkenntnisse über die institutionellen Prozesse und subjektive Verarbeitung von Barrieren und Chancen sozialer Teilhabe im Resettlement in Deutschland und Kanada erhalten werden.

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:2020
Projektstatus:laufend
Projektleitung:Korntheuer, Prof. Dr. Annette
Beteiligte Personen:Westphal, Prof. Dr. Manuela
Hynie, Prof. Dr. Michaela
Clark- Kazak, Prof. Dr. Christina
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Begutachtete Drittmittel
Geldgeber:BayIntAn
Schlagwörter:Resettlement, Disability, Inclusion
Themengebiete:D Pädagogik, Sozialarbeit > DS Sozialpädagogik, Sozialarbeit
M Politik; Soziologie > MS Spezielle Soziologien, z. B. einzelne Länder, einzelne Themen
Projekttyp:Angewandte Forschung
Projekt-ID:2799

Publikationen

Liste der Veröffentlichungen auf dem Publikationserver KU.edoc der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Eingestellt am: 12. Nov 2020 10:15
Letzte Änderung: 20. Jul 2023 03:35
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