Forschungsprojekt ::

Digitales Lehren & Lernen in der Musiklehrer*innenbildung an Wissenschaftlichen Hochschulen

Projektbeschreibung

Die Aktualität und bildungspolitische Dringlichkeit des KMpWH-Tagungsthemas wird durch die Ergebnisse der ICILS-Studie 2018 zusätzlich akzentuiert: Deutschland rangiert in Sachen Digitalkompetenz der (nicht-gymnasialen) Schüler*innen und unterrichtliche Nutzung digitaler Medien weiterhin nur im Mittelfeld (von weltweit 14 teilnehmenden Ländern bzw. Bildungssystemen). Und das bevölkerungsreichste Bundesland NRW muss sich im internationalen Vergleich – u.a. mit Frankreich, Italien, USA, Republik Korea und dem schulischen Digitalisierungsprimus Dänemark – sogar mit einem der letzten Plätze begnügen. Die Zahlen sind nach Ansicht der Paderborner Schulpädagogik-Professorin und Leiterin der deutschen ICILS-Studie, Birgit Eickelmann, deshalb so alarmierend, da trotz der KMK-Empfehlungen zur „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ (14.3.19) und des 2019 zwischen Bund und Ländern beschlossenen Digitalpakts bislang kaum etwas „bei den Schülerinnen und Schülern [...] angekommen zu sein“ scheint (DIE ZEIT, 5.11.19).
Vor diesem Hintergrund geht es bei der KMpWH-Jahrestagung 2020 vorrangig darum, den Stellenwert und das Qualitätsniveau digitaler Bildung in der Musiklehrer*innenbildung an wissenschaftlichen Hochschulen diagnostisch zu erfassen und kritisch zu reflektieren. Welche finanziellen und technischen Rahmenbedingungen bzw. Infrastrukturen bestehen an den jeweiligen Standorten oder wurden hierfür zuletzt neu geschaffen? Welche hochschuldidaktischen Modelle zur Verankerung digitaler Bildung sowie zum Erwerb digitaler musikbezogener Kompetenzen wurden entwickelt, erprobt und welche Erfahrungen wurden damit bereits gemacht? Gibt es Forschungsinitiativen oder erste -ergebnisse, die sich z. B. mit der Frage befassen, wie durch den Einsatz digitaler Medien individuelle Lernergebnisse im Fach Musik (und idealer Weise schon in der Ausbildung künftiger Musiklehrer*innen) optimiert werden können? Denn: „Lehrkräfte müssen sich auskennen, wie digitale Medien – Hard- und Software – für ihr spezifische Fach sinnvoll genutzt werden können.“ (Eickelmann, DIE ZEIT, 5.1.19)