Forschungsprojekt ::

Zwischen Brennpunkt und Integration - Frames in der Berichterstattung über die Flüchtlingskrise in der deutschen Regionalpresse 2015.

Projektbeschreibung

Das Projekt analysiert die Regionalpresseberichterstattung über die Flüchtlingskrise 2015 in Deutschland. Deutschland nahm 2015 mit ungefähr 1 Million Flüchtenden die meisten in Europa auf. Deutschland hat in diesem Jahr so viele Flüchtende wie nie zuvor aufgenommen und kein Thema hat Deutschlands Bürger, Politiker und seine Medien mehr beschäftigt als die Bewältigung der Flüchtlingskrise. Auf Basis von theoretischen Überlegungen zur Verantwortung des Journalismus untersucht dieses Projekt mit einer Inhaltsanalyse eine breit gestreute Stichprobe großer Regionalzeitungen, ob sich Muster in der Berichterstattung finden lassen. Mit dem Konzept des Framings konnten insgesamt fünf solcher Muster gefunden werden: Der Brennpunktframe, der Integrationsframe, der Kapazitätsframe, der Prostest- und der Lösungsframe. Mit der Dominanz des Brennpunktframes, der Flüchtlinge als sozio-kulturelles Problem rahmt, zeigt sich, dass wie bereits der Forschungsstand zum Bild der Migranten in den Medien zeigt, negative Berichterstattung in den Regionalzeitungen zur Flüchtlingskrise vorherrscht. Der Integrationsframe als zweitgrößter macht aber durch seine positive Konnotation deutlich, dass es auch einen Gegenpol dazu gibt. Weitere Analysen machen deutlich, dass die gefundenen Frames darauf hindeuten, dass das Konzept des lösungsorientierten Konstruktiven Journalismus beim Thema der Flüchtlingskrise in den Regionalzeitungen wenig präsent ist.