Forschungsprojekt ::

Phänologische Reaktion von Buche und Fichte auf Klimaveränderungen

Projektbeschreibung

Ziel des forstgenetischen Monitorings ist es, die genetische Variation und den Zustand des genetischen Systems sowie deren räumliche und zeitliche Veränderung zu erfassen. Dabei nimmt die Phänologie und die Reproduktionsökologie und der damit zusammenhängende Genfluss eine Schlüsselrolle ein. Klimabedingte Einflüsse und die Plastizität im Austriebsverhalten und der Produktion von Blüten und Samen sollen dabei Auskunft über die Anpassungsfähigkeit von örtlichen Baumpopulationen geben.
Die genetische Vielfalt bildet die Grundlage für die Anpassungsfähigkeit und das Überleben von Baumarten unter sich ändernden Umweltbedingungen. Die prognostizierte globale Erwärmung wird in Zukunft zu extremen Wetterereignissen führen. Um Informationen über die langfristige Entwicklung der genetischen Systeme von Waldbaumpopulationen zu erhalten, muss daher dringend ein Überwachungssystem für waldgenetische Ressourcen eingerichtet werden und die vorhandenen Daten regelmäßig ausgewertet und interpretiert.
Basierend auf dem im Auftrag der Bund-Länder-AG „Forstgenetische Ressourcen und Forstsaatgutrecht“ entwickelten Konzept und Erfahrungen aus einer Pilotstudie zielte das Verbundvorhaben GenMon auf die Umsetzung dieser Grundlagen. Ein bundesweites Netz aus 12 Beständen für Fagus sylvatica L. und zehn Beständen für Picea abies [L.] Karst. konnte nach einheitlichen Vorgaben eingerichtet und die bestehenden Populationen morphologisch, genetisch und phänologisch beschrieben werden. Zudem wurden Witterungsdaten erfasst. Die vorliegenden Ergebnisse ermöglichen, den derzeitigen Zustand der Populationen zu beurteilen. Sie dienen zugleich als Basisdaten für die langfristige Beobachtung ihrer Entwicklung.