Projektbeschreibung
Methoden: qualitatives Untersuchungsdesign mit Dokumentenanalyse und qualitativen Interviews
Laufzeit: laufend, seit 2018
Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage: In der gesellschaftlichen, medialen und wissenschaftlichen Debatte über Zuwanderungsprozesse von Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchteten werden überwiegend sprachliche und berufliche Integration diskutiert. Weniger stark beleuchtet wird die Frage nach der Auseinandersetzung mit pluralistischen Gesellschaftsbildern, Geschichtstradierunge(en) und Erinnerungskultur(en). Gleichwohl die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und der NS-Vergangenheit für das Selbstverständnis und die politische Kultur Deutschlands eine entscheidende Rolle spielt, bleibt sie im Rahmen von Bildungsprozessen vielfach unberücksichtigt (vgl. Matthes/Meilhammer 2015); besonders bei Bildungsprozessen, die auf eine gesellschaftliche Integration von erwachsenen Zugewanderten zielt. Vor dem Hintergrund steter Zuwanderung stellt sich die Frage nach zeitgemäßem Erinnern und einer (Neu-)Gestaltung der Holocaust Education im Rahmen der Erwachsenenbildung, die der Pluralität in der Migrationsgesellschaft Rechnung trägt, umso deutlicher.
Das Promotionsvorhaben will daher diskutieren, ob und inwiefern heterogene Perspektiven und Erfahrungen von Zuwandererinnen und Zuwanderern, z.B. mit Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung, Anerkennung finden und konstruktiv in die (Neu-)Konzeptualisierung von Holocaust Education in der Erwachsenenbildung eingebunden werden können und müssen.
Ziel der Forschungsarbeit ist es, zum einen Erkenntnisse zu derzeitigen Erwachsenenbildungsangeboten im Bereich der Holocaust Education und zum anderen Perspektiven zur Gestaltung rassismus-, diskriminierungs- und antisemitismuskritischer Angebote zu gewinnen.
Projektdesign: Das Forschungsdesign sieht in einem ersten Schritt die Analyse von Bildungsangebote zu den Themen Holocaust und Nationalsozialismus von Institutionen und Organisationen vor, die in der Erwachsenenbildung tätig sind. In einem darauffolgenden zweiten Schritt werden qualitative Interviews mit Akteurinnen und Akteuren der Holocaust Education in der Erwachsenenbildung geführt.
Angaben zum Forschungsprojekt
Beginn des Projekts: | 2018 |
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Projektstatus: | laufend |
Projektleitung: | Lang, Elisabeth |
Lehrstuhl/Institution: |
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Finanzierung des Projekts: | Nicht begutachtete Drittmittel |
Schlagwörter: | Holocaust Education, Migrationsgesellschaft, Erwachsenenbildung |
Projekttyp: | Promotionsprojekt |
Webseite: | https://www.ku.de/zfm/forschung/projekte-zfm/forsc... |
Projekt-ID: | 2653 |
Letzte Änderung: 28. Mär 2023 10:36
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