Forschungsprojekt ::

Wasserkraft und Nachhaltigkeit – Untersuchungen zur Auswirkung von Stauanlagen an der bayerischen Donau auf die Weichholzaue und Entwicklung von Maßnahmen zu ihrer Förderung

Projektbeschreibung

Ein Zeiger für die negativen Auswirkungen der Nutzung der Flüsse und ihrer Auen ist der Rückgang von Weichholzauen. Neben den fehlenden Hochwasserereignissen aufgrund der Eindeichungen wird der negative Einfluss von Wasserkraftanlagen auf die fehlende Dynamik der Grundwasserstände und die mangelnde Durchgängigkeit für Sediment und Diasporen als Grund für den Rückgang dieses bedrohten Lebensraumtyps angeführt. Im Rahmen des Vorhabens sollen die Weichholzauen-Bestände in unterschiedlichen Flussabschnitten (ungestaut, gestaut, gestaut mit Ausgleichsmaßnahmen) hinsichtlich ihrer Vitalität und Verjüngung und ihrer Standortbedingungen verglichen werden. Der dynamische Lebensraumtyp Weichholzaue ist stark auf die zyklische Neuschaffung von Rohböden, die dann von Keimlingen und Stecklingen neubesiedelt werden, angewiesen. Daher wird im Rahmen des Vorhabens das Potenzial zur Entstehung neuer Standorte in den verschiedenen Flussabschnitten durch Sedimentfallen ermittelt. Ob die gewünschten Weichholzauen-Arten diese Standorte erreichen können, wird durch die Erfassung der Durchgängigkeit der Staustufen für Diasporen untersucht. Auch die tatsächliche Etablierung von Ziel-Arten durch Einbringung von Diasporenmaterial unter verschiedenen Bedingungen wird überprüft. Für die bayerische Donau soll so ein Managementkonzept für Weichholzauenbestände im Umfeld von Wasserkraftanlagen erarbeitet werden.