Projektbeschreibung
Die Zeiten sind längst vorbei, in denen die Philosophie in Rom als unselbständige, rein rezeptive und damit weitgehend zu vernachlässigende Seitenlinie der antiken Philosophie angesehen wurde. Inzwischen haben die einschlägigen römischen Autoren philosophischer Werke ihren festen Platz in der Geschichte der antiken Philosophie erhalten und werden in dieser als ernstzunehmende Vertreter der von ihnen gepflegten hellenistischen Lehren geführt, welche von diesen entscheidend weiterentwickelt wurden. Auf der anderen Seite stößt die Philosophie in Rom aus kultur- und bildungsgeschichtlicher Perspektive auf Interesse, welche in allgemeiner Betrachtung ihrer geschichtlichen Entwicklung nach den spezifischen Eigenheiten philosophischer Betätigung in Rom fragt. Während diese Fragestellung inzwischen vermehrt auch die Einzelanalyse der betreffenden Autoren prägt, sind allerdings Initiativen immer noch rar, die solche autor- und werkbezogenen Ansätze vergleichend aufeinander beziehen und zu einem Gesamtbild der Philosophie in Rom zusammenführen. Diesem Anliegen folgt die hier beantragte Tagung. Ausgehend von dem inzwischen allgemein akzeptierten Befund, dass Philosophie in Rom nicht einfach nur rezipiert wurde, sondern dass diese dort in aktiver Auseinandersetzung mit den aus Griechenland importierten Lehren signifikante Veränderungen und Weiterentwicklungen erfahren hat, möchte sie sich den zentralen Autoren und Trägergruppen der Philosophie in Rom in komparatistischer Perspektive zuwenden und in Einzelbeiträgen danach fragen, welche Konsequenzen die spezifischen kulturellen Verständnisbedingungen in Rom für deren Auseinandersetzung mit der Philosophie zeitigen. Ziel ist es dabei, jeweils diejenigen Bereiche herauszuarbeiten, in denen sich eine besondere römische Prägung greifen lässt, um in der gemeinsamen Diskussion daraufhin auszuloten, ob sich im Vergleich der Autoren untereinander typische Felder ausmachen lassen, in denen sich diese vorrangig artikuliert. Auf diese Weise sollen auf der Tagung philosophie- und kulturgeschichtliche Kriterien, welche den philosophischen Bemühungen von Römern gemeinsam sind und diese als dezidiert römisch erkennbar werden lassen, erarbeitet werden.
Dateien
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Angaben zum Forschungsprojekt
Beginn des Projekts: | 19. Februar 2013 |
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Ende des Projekts: | 22. Februar 2013 |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Projektleitung: | Mariani Zini, Prof. Dr. Fosca Müller, Prof. Dr. Gernot Michael |
Lehrstuhl/Institution: |
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Finanzierung des Projekts: | Begutachtete Drittmittel |
Geldgeber: | Fritz-Thyssen-Stiftung |
Projektpartner: |
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Schlagwörter: | Antike Philosophie, Kulturgeschichte Roms, Kulturtransferforschung |
Themengebiete: | C Philosophie; Psychologie > CD Geschichte der Philosophie
F Klassische Philologie; Byzantinistik; Neugriechische Philologie > FE Griechische Literaturwissenschaft und -geschichte F Klassische Philologie; Byzantinistik; Neugriechische Philologie > FT Lateinische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte des Lateinischen |
Projekttyp: | Tagung, Konferenz, etc. |
Webseite: | http://www.ku.de/slf/philologie/personen/professur... |
Projekt-ID: | 1483 |
Letzte Änderung: 27. Feb 2013 08:31
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