Projektbeschreibung
Bei dem Projekt handelt es sich um die wissenschaftliche Begleitung und Evaluierung des Gesamtprojekts „Touristisches Destinationsmanagement Bayerischer Wald – Šumava“ (EU-Interreg-Ziel 3). Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts setzt sich im Wesentlichen aus den nachfolgenden Elementen zusammen:
1. Strategische Entwicklung einer grenzüberschreitenden „Vernetzungsqualität“ unter besonderer Berücksichtigung der Kundensicht
Für die Entwicklung wettbewerbsfähiger, touristischer Destinationen ist die Vernetzung all jener Akteure, die für den Aufenthalt eines Gastes alle relevanten Leistungen erbringen, notwendig. Diese Tatsache stellt das Management grenzüberschreitender, touristischer Destinationen vor besondere Herausforderungen auf strategischer und auf operativer Ebene.
Grundlage einer grenzüberschreitenden Destinationsentwicklung ist die „Vernetzungsqualität“ regionaler Akteure, welche von verschiedenen Faktoren abhängig ist: von der Qualität des Angebots der einzelnen Akteure, der Qualität der Ressourcen, der Qualität der Beziehungen der Akteure sowie deren Vernetzungsfähigkeit, -bereitschaft und Professionalität. Entscheidend für die Qualitätsbeurteilung des Angebots sind dabei die Erwartungen und die Wahrnehmung der Kunden – respektive Gäste. Für die strategische Entwicklung einer grenzüberschreitenden „Vernetzungsqualität“ in der Region Bayerischer Wald – Šumava wird im Rahmen des Projektes die Qualität des grenzüberschreitenden Destinationsnetzwerkes aus Kundensicht analysiert.
2. Unterstützung bei der grenzüberschreitenden Produkt- und Angebotsentwicklung
Eine weitere Grundlage für die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Destination sind attraktive Produkte und Angebote. Die Produktentwicklung ist somit ein Kernelement des Destinationsmanagements. Dabei stellen insbesondere die Diskussion der Kernkompetenzen (für was steht die Destination?) sowie die Diskussion der Kernprodukte und Dienstleistungen bzw. Themen (an welchen Themen erkennt man die Destination?) ein wesentliches Element dar. Hierfür muss es gelingen, die von den regionalen Akteuren gemeinsam getragenen Werte zu identifizieren, denn diese stellen das stabile Fundament für innovative Produkte und eine nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit dar. Im Kontext des Projektes wird der komplexe Prozess der Identifikation einer solchen gemeinsamen Wertebasis in der Region Bayerischer Wald - Šumava unterstützt, um eine Grundlage für wettbewerbsfähige Produkte und Angebote zu schaffen.
3. Benchmark für das grenzüberschreitende Destinationsmanagement und -marketing
Ein Benchmark zielt auf einen kontinuierlichen Prozess, im Rahmen dessen ein Vergleich von Produkten, Dienstleistungen, Prozessen und Methoden über mehrere Organisationen hinweg angestellt wird. Ziel ist es, Unterschiede und Ursachen für Erfolg und Misserfolg sowie entsprechende Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Im Hinblick auf die Erfolgsfaktoren eines grenzüberschreitenden Destinationsmanagements und -marketings in Deutschland werden die touristischen Regionen entlang der deutschen Bundesgrenze, die transnational mit ihren Nachbarregionen kooperieren, identifiziert und anhand von relevanten Indikatoren miteinander verglichen, um letztlich aus dieser Gegenüberstellung konkrete Empfehlungen für die Region Bayerischer Wald – Šumava abzuleiten.
Angaben zum Forschungsprojekt
Beginn des Projekts: | Mai 2009 |
---|---|
Ende des Projekts: | Juni 2011 |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Projektleitung: | Pechlaner, Prof. Dr. Harald |
Beteiligte Personen: | Jochmann, Dipl.-Geogr. Judith |
Lehrstuhl/Institution: |
|
Finanzierung des Projekts: | Nicht begutachtete Drittmittel |
Projektpartner: |
|
Schlagwörter: | Destinationsmanagement, Vernetzungsqualität, Grenzraumforschung |
Themengebiete: | R Geographie |
Projekttyp: | Angewandte Forschung |
Projekt-ID: | 929 |
Letzte Änderung: 20. Jul 2023 03:34
URL zu dieser Anzeige: https://fordoc.ku.de/id/eprint/929/