Projektbeschreibung
Psychologie und Neurowissenschaften werden gegenwärtig von einer Vertrauenskrise erschüttert, da viele einflussreiche Studien nicht repliziert werden konnten. Obwohl unser Verständnis menschlicher Kognition stark durch Elektroenzephalographie(EEG)-Studien geprägt worden ist, wurde die Replizierbarkeit von EEG-Studien bislang nicht systematisch untersucht. Daher wurde das Multicenter-Kooperation #EEGmanyLabs ins Leben gerufen, in dessen Rahmen zwanzig der einflussreichsten EEG-Studien der letzten Jahre wiederholt werden sollen. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Replikationsstudie unter dem Dach von #EEGmanyLabs: Sergent et al. (2005) untersuchten evozierte Potentiale während des Aufmerksamkeitsblinzelns, wobei Versuchspersonen nach jedem Durchgang des Experiments die subjektive Sichtbarkeit des Zielreizes berichteten (Nature Neuroscience, 8(10), 1391-1400). Dabei wurde beobachtetet, dass frühe evozierten Potentiale ca. 200 ms nach Präsentation des Stimulus sich nicht zwischen subjektiv gesehenen und nicht gesehenen Stimuli unterschieden. Dagegen wurden die evozierten Potentiale nach 270 ms nur durch subjektiv gesehene Stimuli ausgelöst. Sergent et al. argumentierten daher, dass die frühe evozierte Potentiale nicht ausreichend für das bewusste Erleben eines Stimulus sein können.
Angaben zum Forschungsprojekt
Beginn des Projekts: | 15. Februar 2021 |
---|---|
Ende des Projekts: | 15. Februar 2022 |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Projektleitung: | Rausch, Dr Manuel |
Lehrstuhl/Institution: |
|
Finanzierung des Projekts: | Intern/PROFOR |
Projekttyp: | Grundlagenforschung |
Projekt-ID: | 2879 |
Letzte Änderung: 20. Jul 2023 03:35
URL zu dieser Anzeige: https://fordoc.ku.de/id/eprint/2879/