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Forschungsprojekt ::
Studie zur Mediationsbereitschaft

Projektbeschreibung

Die „Studie zur Mediationsbereitschaft“ ist Teil des von der Stiftung geförderten Gandalf-Projekts, das verschiedene Module umfasst. Die vorliegende Untersuchung bildet dabei das erste Modul und hat zum Ziel, vorherrschende Einstellungen und Bereitschaften bezüglich der Mediation als einer alternativen Form der Konfliktlösung empirisch genauer zu beleuchten. Diese Bereitschaften richten sich dabei auf zwei zentrale Aspekte. Zum einen, inwieweit man bereit ist, sich auf gesellschaftspolitischer Ebene aktiv für eine Förderung der Mediation einzusetzen. Und zum anderen, inwieweit man dazu bereit ist, persönlich das Verfahren der Mediation in Anspruch zu nehmen.
Dabei stehen drei Fragestellungen im Mittelpunkt:
(1) Wie sind die Bereitschaften in der allgemeinen Bevölkerung ausgeprägt, Mediation als alternatives Verfahren der Konfliktlösung auf gesellschaftspolitischer sowie persönlicher Ebene zu fördern? Und welche verschiedene Einstellungen bestehen mit Blick auf Mediation?
(2) Wie hängen unterschiedliche Facetten dieser Bereitschaften und Einstellungen miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig?
(3) Was sind hemmende und was sind unterstützende Faktoren dafür, ob Personen bereit sind, Mediation zu nutzen und sich dafür gesellschaftspolitisch zu engagieren? Wie lassen sich die Bereitschaften und tatsächlichen Entscheidungen vorhersagen und erklären?
Um diese Fragen empirisch zu beantworten, wird eine Auswahl an Variablen erhoben, die auf theoretische Modelle der Verantwortung zurückgeht. Hierzu gehören u.a. individuelle Erfahrungen und Kenntnisse über die Mediation, wahrgenommene persönliche und gesellschaftspolitische Barrieren, sich für Mediation zu entscheiden, wahrgenommene persönliche und gesellschaftspolitische Vorteile, Chancen und Nützlichkeiten der Mediation sowie die Zuschreibung von Einflussmöglichkeiten und Verantwortlichkeiten für die Konfliktregelung und damit die Konfliktbeilegung. Befragt werden die allgemeine Bevölkerung, aber auch Mediatorinnen und Mediatoren als Experten. Dabei wird eine genügend große Stichprobe gezogen, nicht nur, um möglichst unterschiedliche Einstellungen und Bereitschaften abzudecken, sondern auch, um eine ausreichend große Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern zu erfassen, die bereits Erfahrungen als Medianten in einer Mediation haben. Darüber hinaus ist eine Verknüpfung mit der repräsentativen Befragung des Allensbach-Instituts, vermittelt über die Roland-Rechtsschutz-Versicherungs-AG, geplant.
Durchgeführt wird die Erhebung als Online-Studie, welcher Experteneinschätzungen und eine Vorstudie vorausgehen. Alle Variablen werden mittels mehrerer Fragen und sechsstufiger Antwortmöglichkeit sowie über offene Antwortkategorien erfasst. An der Professur liegen dabei eine hohe Methodenexpertise und ein großer Erfahrungsschatz vor, wie Variablen messgenau und valide zu erheben sind und mittels welcher statistischer Verfahren und Methoden komplexe Datensätze auszuwerten sind.
Auf Basis dieser Befunde werden schließlich Empfehlungen für eine höhere Akzeptanz und differenziertere Verbreitung von Mediation abgeleitet.

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:April 2016
Ende des Projekts:März 2018
Projektstatus:abgeschlossen
Projektleitung:Kals, Prof. Dr. Elisabeth
Beteiligte Personen:Ittner, Dr. Heidi
Freund, Susanne
Müller, PD Dr. Markus
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Begutachtete Drittmittel
Geldgeber:Deutsche Stiftung Mediation
Projektpartner:
  • Dr. Katharina Kriegel-Schmidt, Vertretungsprofessur Lehrstuhl Interkulturalität, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Leitungsgremium Forschungsgruppe Mediation (ForMed), ESF-Projekt & Ausbildung Interkulturelle Mediation
Schlagwörter:Mediation; Bereitschaften zur Konfliktlösung; Verantwortung; Mediationsgesetz; Gerichtsverfahren
Themengebiete:C Philosophie; Psychologie > CW Angewandte Psychologie - Wirtschafts- und Organisationspsychologie
Projekttyp:Grundlagenforschung
Projekt-ID:2263

Publikationen

Liste der Veröffentlichungen auf dem Publikationserver KU.edoc der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Eingestellt am: 19. Sep 2016 10:21
Letzte Änderung: 20. Jul 2023 03:35
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