Dieses Projekt ist Teil des Forschungsprojektes Entertainment Acquisition and Production
Projektbeschreibung
Fernsehunterhaltung ist Ausdruck der Populärkultur. Sie prägt Werte, Stereotype und Normen, die die Rezipienten im Alltag anwenden, vermittelt ihnen Handlungs- und Verhaltensmuster. Fernsehunterhaltung bedarf einer separaten wissenschaftlichen Betrachtung, da sie sich vom (Fernseh-)Journalismus, der auf eine lange Tradition in der Journalismusforschung zurückblicken kann, unterscheidet. Dennoch sind die Entstehungsbedingungen unterhaltender Medieninhalte aus kommunikationswisssenschaftlicher Perspektive bis dato unzureichend betrachtet worden. Detailliertes Wissen um das genaue Tätigkeitsprofil der Medienschaffenden und den Ablauf der Produktionsprozesse in der Unterhaltungsproduktion fehlt; weitere Forschung ist zugleich notwendig, um dieses kommunikationswissenschaftliche Forschungsfeld zu erschließen. Ein Schlüsselwort, das eng mit medialen Produktionsprozessen sowie den Tätigkeiten und Profilen der Medienschaffenden verbunden ist und damit ein zentrales Schlüsselwort für eine grundlegende, wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Thema, ist Kreativität. Fernsehproduktion gilt als kreativer Prozess. Kreativität ist Teil des Selbstverständnisses der Produktionsbranche und kreative Ideenentwicklung eine Schlüsselkompetenz. Kreatives Personal gilt zugleich als wesentliche Ressource und kann auch auf einem sich wandelnden Markt einen Wettbewerbsvorteil begründen. Wer die Funktionsmechanismen der Fernsehproduktion verstehen will, muss folglich auf jenen Prozess und jene Elemente, die als kreativ gelten, fokussieren. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der ökonomischen und strukturellen Veränderungen, denen die Medien im Zuge von Digitalisierung und Konvergenz begegnen (müssen). Kreativität wird in diesem Kontext als mögliche Lösung gehandelt, um den Anforderungen einer digitalisierten Medienökonomie zu begegnen. Die (zunehmende) Popularität des Formathandels sowie die kontinuierliche Entstehung und (Weiter-)Entwicklung hybrider Sendungsformen, die nicht selten auf eine Erhöhung der Produktionsfrequenz bei gleichzeitiger Kostensenkung zielen, richten das Augenmerk zudem auf einen weiteren Aspekt der Unterhaltungsproduktion, der für das Forschungsprojekt von Bedeutung ist: das Verhältnis von Kreativität auf der einen und Routine, Standardisierung, Struktur und Ressourcengrenzen auf der anderen Seite. Das Dissertationsprojekt untersucht den Zusammenhang von Kreativität und der Produktion von Fernsehinhalten. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Einblicke in den Produktionsprozess auf Ebene der Individuen zu generieren und zu ermitteln, welche Rolle Kreativität dabei spielt. Es fokussiert dabei auf die Fernsehunterhaltung in Abgrenzung zum Fernsehjournalismus und zielt darauf, dieses Forschungsfeld theoretisch und empirisch - insbesondere durch die Integration des Begriffes Kreativität - zu erweitern.
Angaben zum Forschungsprojekt
Beginn des Projekts: | September 2012 |
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Ende des Projekts: | Dezember 2019 |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Projektleitung: | Altmeppen, Prof. Dr. Klaus-Dieter |
Beteiligte Personen: | Nölleke-Przybylski, Dr. Pamela |
Lehrstuhl/Institution: |
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Finanzierung des Projekts: | Begutachtete Drittmittel |
Geldgeber: | Extern/Exzellenzförderung durch die Universität Bayern |
Themengebiete: | A Allgemeines, Hochschulwesen; Bibliothekswesen; Umweltschutz; Journalistik > AP Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kommunikationsdesign, Theater |
Projekttyp: | Promotionsprojekt |
Webseite: | http://www.ku.de/forschung/internationales-promoti... |
Projekt-ID: | 1888 |
Letzte Änderung: 07. Okt 2022 03:19
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