Forschungsprojekt ::

Geographien kreativer Praxis - Ein Vergleich zwischen Deutschland und China

Projektbeschreibung

Im Mittelpunkt des hier skizzierten Forschungsvorhaben um das Beziehungsgeflecht von Kunst, Kultur und Ökonomie steht die Untersuchung diskursiver Praktiken im Vergleich von Deutschland und China in den "Kreativindustrien" zu einem verbesserten Verständnis lokaler Aushandlungs- und Differenzierungsprozesse im Stadtraum. Mit der Auflösung dichotom gegenübergestellten Sphären von Ökonomie und Kultur (Kunst/ Kreativität) rückt der Blick auf das Zusammenspiel dieser Konstrukte im lokalen Kontext und ihren Relationen im alltäglichen Handeln, Reden und Überreden Beteiligter. Im Sinne einer doppelten Verortung soll das Zusammenspiel zwischen kollektiven Normierungen und individuellen Aushandlungen aus einer relational-räumlichen Perspektive betrachtet werden. So richtet sich das Forschungsinteresse zunächst darauf, (1) wie einzelne Akteure sich den Kräften der Ökonomisierung und der Ästhetisierung im Alltagshandeln bemächtigen und/oder verschließen. (2) Weiterführend sollen die Untersuchungen jedoch im Sinne einer ganzheitlichen Praxistheorie die sich lokal überlagernden Diskurse in ihrer alltäglichen Bezugnahme und Veränderungen auf diese referenzierten Praktiken untersucht werden und (3) über einen Vergleich von Deutschland und China lokalisiert werden. Postuliert wird einerseits die Aneignung skalenübergreifender Entwicklungsdiskurse des Ökonomischen und Kreativen zur Stabilisierung und Differenzierung im lokalen Kontext mit der gleichzeitigen Aneignung lokaler Entwicklungsdiskurse des Ökonomischen und Kreativen zur Stabilisierung und Differenzierung im globalen Kontext.