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Forschungsprojekt ::
Theologische Grundlegungen und Prophetenbild in der Eröffung des Jesaja-Buches

Projektbeschreibung

Der Schwerpunkt des Dissertationsprojektes liegt auf einer exegetischen Untersuchung des ersten Kapitels des Jesaja-Buches, durch die für das ganze Buch bedeutsame theologische Grundlegungen und Charakteristika des Propheten sichtbar gemacht werden. Ein erster Abschnitt widmet sich der Buchüberschrift. Nachdem schon vielfach in der Forschung beobachtet wurde, dass die Überschriften des Corpus propheticum zahlreiche Ähnlichkeiten aufweisen, ohne einander exakt zu entsprechen, entwickelt das Dissertationsprojekt eine neuartige Typologie der prophetischen Überschriften, die je nach Typ inhaltlich-theologische Tendenzen und ein bestimmtes Prophetenbild erkennen lässt.
Ein zweiter Abschnitt setzt sich im Rahmen einer synchronen Betrachtungsweise mit Abgrenzung, Struktur und Aussagegefälle des ersten Jesaja-Kapitels auseinander.
Hierauf folgt ein dritter Abschnitt, der die bisher übliche Zuweisung von mehr oder weniger umfangreichen Passagen aus Jes 1 zur Gattung der prophetischen Gerichtsrede kritisch hinterfragt. Die Untersuchung wendet sich zunächst an Hand der sechs anerkannten Gattungsbelege der Frage zu, ob angesichts der vom Begriff einer Gattung gestellten Anforderungen überhaupt von der Existenz einer Gattung der prophetischen Gerichtsrede auszugehen ist. Daraufhin werden die entsprechenden Konsequenzen für die Auslegung von Jes 1 gezogen. Konkret geht es dabei um die Frage, ob der imaginäre Kontext eines Gerichtsverfahrens und ein bundestheologischer Hintergrund zu Recht in der bisherigen Exegese immer wieder als unausgesprochene, implizit vorausgesetzte hermeneutische Grundlagen dieses Textes angesehen wurden.
Der letzte Teil des Dissertationsprojektes erarbeitet auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse neue Perspektiven der Auslegung von Jes 1. Hierbei liegt ein erster Schwerpunkt auf der Analyse und Deutung wesentlicher theologischer Begriffe und Aussagen, die als hermeneutischer Schlüssel des ersten Kapitels fungieren und weit in das ganze Buch hineinreichende thematische Linien eröffnen. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Frage, welche Rückschlüsse aus der sprachlichen Form und der inhaltlichen Entwicklung des Textes auf die meist im Hintergrund stehende Gestalt des Propheten gezogen werden können.

Dateien

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Vorschau
Text (Vortrag über das erste Jesaja-Kapitel auf dem Rhein-Main-Exegesetreffen - FfM, 2. Juni 2012)
71kB

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:2008
Ende des Projekts:2012
Projektstatus:abgeschlossen
Projektleitung:Zapff, Prof. Dr. Burkard M.
Beteiligte Personen:Eck, Joachim
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Aus Lehrstuhletat (intern)
Schlagwörter:Propheten, prophetische Buchüberschriften, Jesaja, Jes 1, Israels Abfall von JHWH, Recht und Gerechtigkeit, Sünde und Schuld, Kultkritik, Zion.
Themengebiete:B Theologie und Religionswissenschaften, Religionspädagogik
B Theologie und Religionswissenschaften, Religionspädagogik > BC Bibelwissenschaft
E Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft; Indogermanistik. Außereuropäische Sprachen und Literaturen > EC Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft > Poetik
Projekttyp:Promotionsprojekt
Projekt-ID:1612

Publikationen

Liste der Veröffentlichungen auf dem Publikationserver KU.edoc der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Eingestellt am: 09. Aug 2012 10:47
Letzte Änderung: 14. Feb 2013 08:49
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