Dieses Projekt ist Teil des Forschungsprojektes Die Inwertsetzung des Naturraumpotenzials brachgefallener Ackerterrassen auf der Insel Malta
Projektbeschreibung
Malta steht als junges Mitglied und kleinster Staat der EU besonderen Herausforderungen. Alle Bereiche des Landes müssen wettbewerbsfähig gemacht und an die EU-Standards angepasst werden. Allerdings bewirkt die Mitgliedschaft in vielen Bereichen tiefgreifende Veränderungen, auch und besonders im Bereich der Landwirtschaft. Schon in den vergangenen Jahrzehnten war die Tendenz zur Landflucht zu erkennen, was im allgemeinen Trend des Mediterranraumes liegt.
Dieser Trend wird von neuen Bestimmungen zum Naturschutz und zur Raumplanung sowie neuen Chancen im Bereich der Landwirtschaft überlagert. So wurde es Malta z.B. seitens der EU gestattet, die Weinbauflächen noch weiter auszubauen. Vor dem Hintergrund aufgelassener Ackerterrassen und zersplitterter Besitzverhältnisse gibt es keine gesicherten Erkenntnisse über Möglichkeiten zur Inwertsetzung des Naturpotenzials - weder für die Natur selbst noch für mögliche agrarwirtschaftliche Umstrukturierungen (wie z.B. die Zusammenlegung von Flächen). Weite Bereiche der Insel liegen einfach brach, könnten aber mit den entsprechenden Informationen und Erkenntnissen genutzt werden.
Für die Bereiche Natur, Naturschutz, Biodiversität gilt Vergleichbares. Ob Flächen aufgrund ihrer Vornutzung und/oder erosionsanfällig das Potenzial zur Entwicklung von naturnahen Vegetationsgesellschaften, wie z.B. der Macchia haben, ist zumeist unklar. Dabei wäre das unbedingt vonnöten, den Strauch- oder gar Waldgesellschaften sind auf Malta extrem selten geworden.
Es fehlen geowissenschaftlich-ökologische Informationen, aus denen dann Empfehlungen für Managementpläne abgeleitet werden können. Die Malta Environment and Planning Authority hat gerade erst begonnen, die Anforderungen der EU in diesem Bereich zu erfüllen, da der Beitritt erst 2004 erfolgte.
Mit diesem Unterprojekt soll die Eignung moderner technischer Methoden erkundet werden.
Mithilfe eines hochauflösenden Digitalen Geländemodells (DGM), das in der Lage ist, die wirksamen morphologischen Prozesse abzubilden, die bei dieser rezenten Landschaftsentwicklung bzw. -degradation Maltas zusammenwirken, sollen zukünftige Entwicklungen abgeschätzt bzw. Szenarien berechnet werden. Dabei wird der Fokus auf die aus den standörtlichen Gegebenheiten resultierenden Potentiale der verschiedenen Ökosysteme in der Fläche gelegt.
Ziel ist es, mittels Terrestrischem Laserscanning (TLS), daraus resultierenden DGMs und einer Standortanalyse/-kartierung Gefahren- und Gunstbereiche hinsichtlich der Naturlandschaftsentwicklung auszuweisen. Mit dem bei PROFOR beantragten Vorhaben sollen Geländearbeiten durchgeführt werden, die eine Lücke schließen, denn es fehlen Erkenntnisse zur Übertragbarkeit von mikroskaligen TLS-DMGs auf größere Flächeneinheiten.
Angaben zum Forschungsprojekt
Beginn des Projekts: | 1. März 2010 |
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Ende des Projekts: | 31. Oktober 2010 |
Projektstatus: | abgeschlossen |
Projektleitung: | Cyffka, Prof. Dr. Bernd |
Beteiligte Personen: | Breitung, Dipl.Geogr. Christian Bock, Michael |
Lehrstuhl/Institution: |
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Finanzierung des Projekts: | Intern/PROFOR |
Geldgeber: | PROFOR |
Projektpartner: |
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Schlagwörter: | Nachhaltige Entwicklung, Ackerterrassen, Bodengeographie, Vegetationsgeographie, DGM, Laserscanning |
Themengebiete: | R Geographie > RB Themengebiete der Geographie > Hilfswissenschaften, z.B. Vermessungskunde, Geoinformatik, Geologie
R Geographie > RB Themengebiete der Geographie > Mathematische Geographie und Physiogeographie R Geographie > RB Themengebiete der Geographie > Angewandte Geographie, z.B. Schulgeographie, Umweltschutz R Geographie > RC Regionale Geographie > Europa |
Projekttyp: | Angewandte Forschung |
Projekt-ID: | 1418 |
Letzte Änderung: 11. Aug 2017 03:20
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