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Forschungsprojekt ::
Konduktiver Mobiler Dienst und Hausbesuche.

Projektbeschreibung

Gemäß dem übergeordneten Ziel Konduktiver Förderung, zu einer „möglichst selbstständigen Lebensführung wie auch Integration in die Gesellschaft“ zu führen, sind die Maßstäbe für eine „erfolgreiche“ bzw. „gelungene“ konduktive Förderung im Rahmen des Projekts „Konduktiver Mobiler Dienst und Hausbesuche“ zu entwickeln. Zu klären wäre dabei das konzeptionelle und begriffliche Verständnis der angestrebten „aktiven, möglichst selbstständigen Lebensführung“ (in welchem Verhältnis steht eine solche Formulierung und Zielsetzung zu Selbstbestimmung und „Independent Living“) sowie die Orientierung am Ziel der „Integration in die Gesellschaft“. Zu prüfen ist, inwieweit das Projekt „Konduktiver Mobiler Dienst und Hausbesuche“ die angedeutete systemische Perspektive in Richtung des Einbezugs der Lebenswelt der Kinder erweitert. Hausbesuche und aufsuchende Strategien beinhalten die Möglichkeit, die Fördermaßnahmen lebensweltnäher zu gestalten und Eltern, Angehörige und sonstige für das Kind wichtige Bezugspersonen in die Förderung gezielter, stärker und unmittelbarer einzubeziehen.
Aus der Sicht einer wissenschaftlichen Begleitung ergibt sich dabei die Frage, inwieweit dieser Aspekt der Projektanlage theoretisch begründet und konzeptionell reflektiert wurde – etwa unter Einbezug eines ökosystemisch informierten Ansatzes (Bronfenbrenner). Was verspricht man sich von einer solchen Vorgehensweise, welche Rolle spielt sie in der Praxis des Projekts und welche (neuen, zusätzlichen) Erfahrungen werden mit der aufsuchenden Strategie gemacht?
Zum einen verlangt die Rekonstruktion der Ausgangslage Konduktiver Förderung und das Erkenntnisinteresse an möglichen Zukunftsperspektiven und Ausbauoptionen, eine systematische Sichtung und Auswertung der vorhandenen Dokumente. Hierzu sind die Projektnehmer/-innen auf die Bereitschaft und Unterstützung von FortSchritt angewiesen. Schwerpunkte der Dokumentenanalyse sind die Rekonstruktion der Vorgeschichte des Projekts „Konduktiver Mobiler Dienst und Hausbesuche“, seine programmatische und konzeptionelle Eingebundenheit in die Arbeit des Konduktiven Förderzentrums FortSchritt und eine Analyse der konzeptionellen Ausgangs- und Grundlagen des Projekts.
Zwei themenzentrierte biografische Interviews (am Beginn des Untersuchungszeitraums sowie im Abstand von einem Jahr) sollen mit den aktiv am Projekt „Konduktiver Mobiler Dienst und Hausbesuche“ beteiligten Professionellen durchgeführt werden. Hier geht es vor allem um den Einbezug der Erfahrungsebene, der Erwartungshaltungen und Eigeninterpretationen der professionellen Handlungspraxis. Biografische Interviews bieten die Möglichkeit, nicht nur auf einer Kommentarebene zu verbleiben, sondern auf die Erzählebene tatsächlicher Praxiserfahrungen, ihrer Aneignung und Reflexion zu zielen.
Ein weiterer Bestandteil der Datengrundlage sind systematische Beobachtungen während der Hausbesuche. Diese hängen von der Bereitschaft der teilnehmenden Familien ab, sich an der wissenschaftlichen Begleitung zu beteiligen. Die Besuche können neben den möglichst nicht intervenierenden Beobachtungen auch dazu genutzt werden, Möglichkeiten einer späteren Durchführung von teilstandardisierten Interviews mit einzelnen Familienmitgliedern zu testen. Darüber hinaus sollen je eine (Fach-)Vertretung der besuchten Einrichtungen sowie ein beteiligtes Familienmitglied themenzentriert narrativ befragt werden.
Im letzten Projektförderjahr wird eine standardisierte Befragung ehemaliger Förderfamilien durchgeführt – im Rahmen des Moduls 2.3 des BA-Studiengangs Soziale Arbeit der Hochschule Landshut. Grundgesamtheit sollten nach Möglichkeit alle zum Erhebungszeitpunkt erreichbaren Familien ß, die am Projekt bislang teilgenommen haben, sein.

Angaben zum Forschungsprojekt

Beginn des Projekts:2011
Ende des Projekts:2012
Projektstatus:abgeschlossen
Projektleitung:Dorrance, Dr. Carmen
Dannenbeck, Prof. Dr. Clemens
Lehrstuhl/Institution:
Finanzierung des Projekts:Auftragsforschung (Forschung und Entwicklung)
Geldgeber:Auerbach-Stiftung
Projektpartner:
  • Fortschritt e.V., Starnberg
Schlagwörter:"Inklusion"; "Integration"; "Ausgrenzung"; "Separation"; "Petö"; "ganzheitlich"; "Finanzierung"; "SGB"; "Sozialgesetzbuch"; "Kostenübernahme"; "Frühförderung"; "Familie"; "Teilhabe"; Biografieforschung"; "Therapie"; "Behinderung"; "UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen"; "UN-BRK"; "Empowerment"; "Wissenschaftliche Begleitung"; "Konduktiver Mobiler Dienst"; "Eingliederung"; "Eingliederungshilfe"
Themengebiete:D Pädagogik, Sozialarbeit
D Pädagogik, Sozialarbeit > DI Bildungspolitik, Kulturpolitik
D Pädagogik, Sozialarbeit > DS Sozialpädagogik, Sozialarbeit
D Pädagogik, Sozialarbeit > DT Sonderpädagogik, Heilpädagogik
Projekttyp:Auftragsforschung (Forschung und Entwicklung)
Projekt-ID:1355
Eingestellt am: 18. Apr 2012 14:18
Letzte Änderung: 14. Feb 2013 08:46
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